JAKOB KEMPF

Agent für die Geheimprojekte

Keine unserer Maschinen kommt an ihm und seinem Team vorbei. Denn Jakob ist einer unserer Automatisierungsspezialisten im Bereich Vorentwicklung. Hier werden Prototypen entworfen, Systeme und Maschinen programmiert und an effizienten Prozessen getüftelt. Natürlich alles topsecret. Erst wenn Jakob und sein Team bei einer Innovation grünes Licht geben, ist diese für die weiteren Entwicklungsschritte freigegeben. Wie kam Jakob in unsere „Doppel-0-Sektion“ und welche Skills braucht es in diesem Bereich? Dieses Interview liefert interessante Einblicke.

Was soll ich nur nach dem Abitur machen? Diese Frage stellte sich Jakob im Jahr 2015. Ein Gespräch im privaten Umfeld brachte ihn auf die Fährte MEIKO. Und so kam es, dass er sich einen Mechatronik-Ausbildungsplatz bei uns sicherte. Später veredelte er sein Wissen in diesem Bereich mit einem dualen Studium.

Seit Oktober 2021 ist er nun als Automatisierungsspezialist im Bereich Vorentwicklung angestellt – und macht aktuell berufsbegleitend seinen Master mit den Schwerpunkten „Digitale Wirtschaft“ und „Industrie 4.0“. Doch das dürfte längst nicht der letzte Entwicklungsschritt in Jakobs Berufsleben sein.

WIE SIEHT DEIN JOB BEI MEIKO AUS?

Jakob: „Ich bin im Bereich der Vorentwicklung tätig. Wenn aus dem Markt oder vonseiten des Produktmanagements der Wunsch nach einem neuen Produkt kommt, dann sind wir die erste Station. Wir entwerfen Prototypen inklusive aller Software-Komponenten und machen den Proof of Concept. Erst wenn ein Produkt bei uns ausgiebig getestet wurde, wandert es weiter und geht an die regulären Konstruktions- und Entwicklungsteams.“

WAS FASZINIERT DICH AM UNTERNEHMEN?

Jakob: „Bei MEIKO fasziniert mich besonders das große Produktportfolio. Da hat jeder die Chance, den Bereich zu finden, in dem er oder sie am besten aufgehoben ist. Hinzukommt, dass der Zusammenhalt innerhalb der MEIKO-Familie einmalig ist. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen und kommen fast immer zu einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann.“

MIT HERZ UND SEELE „MEIKOIANER“

MEIKO ist für mich gelebtes Miteinander und deshalb der perfekte Arbeitgeber. Hier erhalte ich auch mal die Freiheit, etwas auszuprobieren und neue Lösungswege zu erforschen.

WIE GEHT IHR IN EUREM BEREICH NEUE PROJEKTE AN?

Jakob: „Natürlich haben wir unsere internen Regelmeetings zur Besprechung aktueller Projekte und Fortschritte. Wir sind ein kleines Team mit insgesamt zwölf Leuten aus verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichen Spezialgebieten. Oft kommen wir gerade bei komplexen Aufgabenstellungen an einem großen Whiteboard zusammen und diskutieren mögliche Lösungsansätze. Da ist dann die eine oder andere hitzige Diskussion vorprogrammiert. Aber alles im konstruktiven Bereich.“

WELCHES PROJEKT VERGISST DU NIE?

Jakob: „Da gab es ein Automationsprojekt, bei dem eine vollständige Vollautomatisierung zwischen verschiedenen Automatisierungsmodulen realisiert werden musste. Wir hatten über viele Wochen die einzelnen Bausteine detailliert programmiert und getestet. Jedes einzelne Modul funktionierte einwandfrei, nur der übergreifende Prozess wollte einfach nicht flüssig durchlaufen. Da haben wir eines Morgens im Team beschlossen, dass wir das Projekt noch mal auf „null“ setzen. Mit einem neuen Prozess haben wir dann in deutlich kürzerer Zeit das Problem gelöst.“

PATENTE OHNE ENDE …

Pro Monat müssen im Bereich Vorentwicklung durchschnittlich 300 Patente des Wettbewerbs geprüft werden. Eine eigene Patentabteilung in der Technik leitet dazu alle möglicherweise relevanten Patente an das 12-köpfige Team um Jakob weiter. Aufgrund der Vielzahl an Dokumenten ist das gesamte Team der Vorentwicklung alle zwei Wochen freitags mit der Sichtung der Unterlagen beschäftigt.

In einem gemeinsamen Termin werden daraufhin regelmäßig die wichtigsten Patente diskutiert und bewertet. Dabei wird festgelegt, was im jeweiligen Fall zu tun ist. Das kann vom Einlegen eines Einspruchs bis zur Berücksichtigung bei einer möglichen Neuentwicklung einer Maschine reichen.

WELCHE FÄHIGKEITEN BRAUCHT ES FÜR DEINEN JOB?

Jakob: „Man muss auf jeden Fall gut strukturiert sein. Denn unsere Projekte – gerade im Automatisierungsbereich – beginnen oft vor einem weißen Blatt Papier. Einen Projektplan gibt es meistens noch nicht. Es ist entscheidend, das große Ganze zu sehen und stets diverse Faktoren bei einer Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Weitsicht und Teamfähigkeit sind da natürlich von Vorteil. Denn bei komplexen Themen braucht es den Input von und Austausch mit weiteren Personen. Schließlich funktioniert keine Software ohne eine ausgeklügelte Mechanik und umgekehrt.“

WIE SIEHT DEIN AUSGLEICH ZUR ARBEIT AUS?

Jakob: „Meine Freizeit verbringe ich sehr gerne in der Natur. Sei es beim Wandern, Klettern oder auf dem Mountainbike. Außerdem bin ich seit vielen Jahren im Verein „Hiddi im Brucktal e.V.“ aktiv. Da bewirten wir exklusiv für Vereinsmitglieder eine Hütte am Ortsrand von Münchweier (Ortsteil von Ettenheim), organisieren Feste aller Art und erledigen ehrenamtlich handwerkliche Arbeiten in und um das Dorf. Neulich haben wir zum Beispiel eine historische Stellfalle im Stadtgebiet repariert.“

WELCHEN TIPP WÜRDEST DU KÜNFTIGEN BEWERBENDEN GEBEN?

Jakob: „Gerade an die Elektroniker und Softwareentwickler gerichtet: Lasst euch vom „Maschinenbau“ im Unternehmensnamen nicht abschrecken. Bei MEIKO steckt so viel Software drin und entsprechend ist jede Menge Know-how im Bereich Programmierung gefragt. Bewerbt euch einfach auf eine passende Stelle oder initiativ.“

LEBENSLAUF

2015-2018

Ausbildung bei MEIKO zum Mechatroniker

2018-2021

Duales Studium im Bereich Mechatronik, Robotik und Automatisierungstechnik

Seit 2021

Tätigkeit als Automatisierungsspezialist in der Vorentwicklung

Seit Oktober 2024

Ausbilder DHBW-Elektrotechnik & Mechatronik

Seit 2023-2025

Berufsbegleitender Master im Studiengang Digitale Wirtschaft / Industrie 4.0.